Familien- oder Ahnenforschung (Genealogie) bezeichnet landläufig die Suche nach Vorfahren, meist bezogen auf die eigene Familie. Kirchenbücher spielen hierbei eine wichtige Rolle. Ab dem 16. Jahrhundert wurden sie in Mitteleuropa nach und nach eingeführt und waren bis ins 19. Jahrhundert oft die einzige geschriebene Quelle zum Leben einer Person.
In einem Kirchenbuch sind zunächst die Daten zu den kirchlichen Handlungen aufgeführt, insbesondere Taufen, Trauungen und Begräbnisse. Ob und in welchem Umfang darüber hinaus weitere Angaben mit genannt sind, etwa das Geburts- oder Sterbedatum einer Person, ihr Beruf, Herkunftsort oder besondere Begebenheiten, ist individuell verschieden.
Im Kirchenbuchamt in der Hildesheimer Straße werden die Kirchenbücher des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Hannover verwaltet.
Bitte beachten Sie: Die zentrale Lesestelle für die Kirchenbücher der Hannoverschen Landeskirche wurde zum Jahresende 2021 geschlossen.
Ein großer Teil der Kirchenbücher ist bereits digital über das Kirchenbuchportal ARCHION zugänglich. Weitere Verfilmungen können in den regionalen Lesestellen eingesehen werden.
Mit der Einführung der Standesämter im damaligen Deutschen Reich zum 01.01.1876 (in Preußen und der damaligen Provinz Hannover bereits zum 01.10.1874) ging die Beurkundung von Personenstands-Daten auf staatliche Stellen über. Auskünfte für die Zeit ab 1876 sind daher bei den jeweils zuständigen Standesämtern bzw. Stadtarchiven zu erfragen. In Hannover werden die älteren standesamtlichen Unterlagen beim Stadtarchiv verwaltet.