Feierliche Umbenennung „Walter-Lampe-Haus“

Pressemitteilung Hannover, 04. September 2024
V.l.n.r.: Friedhelm Feldkamp, Stephan Weil, Doris Lampe, Lutz Jung. Foto: Max Sladkov

Heute war der große Tag! Bei strahlendem Sonnenschein wurde in der Burgstraße 8-10 in Hannover feierlich das Walter-Lampe-Haus eingeweiht.

Prominente Redebeiträge und Glückwünsche gab es von Ministerpräsident Stephan Weil, Michaela Michalowitz, stellvertretende Regionspräsidentin, Bürgermeister Thomas Hermann, Stadtsuperintendent i.R. Hans-Martin Heinemann und Birgit Wellhausen, Bereichsleitung Beratung und Gemeinwesen von der Diakonie in Niedersachsen. Gemeinsam mit der Familie Lampe, mit Freundinnen und Freunden, Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern feierten viele Mitarbeitende, ehemalige Mitarbeitende und Ehrenamtliche des Diakonischen Werks Hannover und die Geschäftsführer Lutz Jung und Friedhelm Feldkamp die Umbenennung des Hauses.

Von 1989 bis 2007 leitete Walter Lampe das Diakonische Werk Hannover als Diakoniepastor. Ihm zu Ehren wird das „Haus der Diakonie“ ab sofort in das „Walter-Lampe-Haus“ umbenannt.

„Diakonie ist Trost und Protest zugleich!“ Walter Lampe hatte den diakonischen Anspruch in dieser Weise formuliert. Er umschrieb präzise die anwaltliche Funktion und prägte die Arbeit des Diakonischen Werkes Hannover bis auf den heutigen Tag, nämlich auf die Situation benachteiligter Menschen aufmerksam zu machen und alles Mögliche zu tun, ihre Situation nachhaltig zu verbessern.

Das Diakonische Werk Hannover dankt allen, die dieses Ereignis ermöglicht und organisiert haben, der Diakonie in Niedersachsen für ihre tatkräftige Unterstützung, der Jugendberufshilfe juniver für die exzellente Bewirtung und das fantastische Catering, sowie der Jugendwerkstatt Garbsen für den Kuchen.

Wer war Walter Lampe?

Pastor Walter Lampe leitete von 1989 bis 2007 das Diakonische Werk im Stadtkirchenverband Hannover.

Schwerpunkte seiner Arbeit in diesem Amt waren die Themen Armut und Obdachlosigkeit.

Er initiierte zahlreiche Projekte wie den Tagestreffpunkt „DüK“, die Sozialkaufhaus-Genossenschaft fairKauf, „Hippy“ – ein Integrationsprogramm für Migrantenfamilien oder die Diakoniestiftung „Hilfe für den Nächsten“. Als weitere diakonische Arbeitsgebiete integrierte er die Unterstützungsprojekte für Jugendliche „SINA“ und „Leinelotsen“ in das Diakonische Werk. Lampe war 1994 auch Initiator und bis 2012 Herausgeber der sozialen Straßenzeitung Asphalt in Hannover. Von 1975 bis 1985 war Lampe auch Lehrbeauftragter für Theologie, Jugendarbeit und Diakonie an der Evangelischen Fachhochschule Hannover.

Walter Lampe wirkte in seiner Zeit als Diakoniepastor entscheidend an einem deutlichen Profil der Diakonie in der Öffentlichkeit mit. Mit prägnanten, auch medialen Äußerungen wie beispielsweise „Kirche kann nur Kirche sein, wenn sie diakonisch ist“ oder „Diakonie ist Trost und Protest zugleich“ verschaffte er der Diakonie sowohl inner- als auch außerkirchliches Gehör. Walter Lampe verfügte über einen hohen Bekanntheitsgrad in der Stadt, nicht zuletzt auch durch eine häufige persönliche Präsenz in der City und an weiteren sozialen Brennpunkten Hannovers.

Walter Lampe erhielt für sein Lebenswerk zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2002 das Niedersächsisches Verdienstkreuz am Bande, 2004 die Stadtplakette Hannover, 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 2007 die Uhlhorn-Plakette.

Text: Nina Chemaitis, Stabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit/Diakonisches Werk Hannover