Ein stolzes Jubiläum feiert der Jugendmigrationsdienst der Diakonisches Werk Hannover gGmbH: Zum 50. Mal wird der Sprachkurs für junge zugewanderte Menschen im Oktober angeboten.
17 Jugendliche aus acht verschiedenen Nationen nehmen in diesen Herbstferien an dem abwechslungsreichen Programm teil. Die Jubiläums-Stadtrallye der Sprachgruppe führt entlang des hannoverschen roten Fadens, vorbei an der Marktkirche und findet ihren Höhepunkt im Rathaus, wo sie von Bürgermeister Thomas Hermann empfangen werden. Die Sprachkurse werden finanziell von der Landeshauptstadt Hannover unterstützt. Ohne diese Hilfe wäre das Angebot nicht tragbar.
Seit knapp 20 Jahren besuchen pro Kurs bis zu 20 Jugendliche das kombinierte Sprachangebot in allen Oster-, Sommer- und Herbstferien Niedersachsens. Neben Deutsch-Unterrichtseinheiten findet ein Erkunden der Stadt Hannover statt. Inzwischen haben bis zu 690 Jugendliche aus etwa 66 Ländern das Angebot wahrgenommen. Die Nachfrage ist steigend. Das Erfolgskonzept hinter dem Angebot erklärt Frank Hülsemann, der seit 37 Jahren als Sozialpädagoge beim Jugendmigrationsdienst das Projekt begleitet: „Die Jugendlichen bringen eine hohe Motivation und starkes Interesse am Erlernen der deutschen Sprache mit. Sie profitieren von dem lockeren Austausch und der guten Stimmung in unseren Sprachkursen. Uns freut es sehr, dass auch unbegleitete Minderjährige regelmäßig an den Sprachferien teilnehmen.“ „Es ist uns wichtig, die Jugendlichen zu ermutigen, sich auszutauschen. Nur so und ohne Druck gelingt der Spaß beim Lernen,“ ergänzt Lina Hussein vom Jugendmigrationsdienst. Der Unterrichtsort in Bemerode verfügt über ein eigenes Klassenzimmer für die Jugendlichen, die aus dem gesamten Stadtgebiet anreisen.
Unter der Leitung einer ausgebildeten Lehrkraft erhalten die Teilnehmenden spielerisch gestalteten Deutschunterricht, sodass sie auch in den Schulferien ihre Sprachkenntnisse verbessern können. Neben dem bildenden Aspekt ist es für die Jugendlichen eine gute Gelegenheit, mit anderen jungen Menschen in Kontakt zu kommen, sich über ihre besonderen Wege austauschen zu können und Freundschaften zu schließen. Das Team des Diakonischen Werks Hannover erlebt so, wie eine starke Gemeinschaft entstehen kann, die sich gegenseitig unterstützt und in der auch gemeinsam gelacht wird.