Anlässlich des 30jährigen Bestehens des Straßenmagazins „Asphalt“ fand am 18. September in der evangelischen Marktkirche Hannover eine große Feier statt. Mehrere Hundert Gäste strömten dazu in die Kirche.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil würdigte die Leistung des Magazins, das nicht am Kiosk erhältlich ist, sondern ausschließlich durch wohnungslose Menschen verkauft wird. „Asphalt hat sich immer klar verstanden als das Sprachrohr von Menschen, die sich durchs Leben kämpfen müssen.“, sagte Weil, der das Magazin als „Teil von Hannover“ und als „Institution“ würdigte, die auch über die Grenzen Hannovers hinaus gewachsen ist. Insgesamt 26.000 Zeitungen werden derzeit monatlich an 16 Orten in Niedersachsen verkauft und erreichen rund 70.000 Leserinnen und Leser.
Auch Oberbürgermeister Belit Onay bestätigte: „Asphalt gehört zu dieser Stadt. Asphalt spricht vor allem auch Themen an, die vielen Menschen dieser Stadt unter den Nägeln brennen.“ Weiter hob er die Bedeutung von Asphalt als Hilfe zur Selbsthilfe hervor: „Asphalt unterstützt auch da, wo staatliche und öffentliche Hilfe vielleicht nicht so ankommt, wie wir uns das wünschen.“
Die Wortbeiträge mehrerer langjähriger Asphalt-Verkäufer gingen unter die Haut, und auch der Wohnungslosen-Chor sorgte mit seinen musikalischen Einlagen für Gänsehaut-Momente. Musikalische Unterstützung kam auch von der hannoverschen Brass-Band „Brazzo Brazzone“. Durch den Abend mit weiteren Gästen führte Matthias Brodowy, der auch einer der Herausgeber des Magazins ist.
In einer Podiumsdiskussion blickte er mit den teils langjährigen Asphalt-Unterstützern Friedhelm Feldkamp vom Diakonischen Werk, Insa Becker-Wook vom Kirchenkreis Hannover, Stadtsuperintendent und Mitherausgeber Rainer Müller-Brandes sowie Laura Syska, Sprecherin der Landesarmutskonferenz „zurück nach vorn“ auf Historie und Perspektive des Magazins.